ChatGPT beförderte "Künstliche Intelligenz" aus der Nerdszene in den Mainstream. Mit einer geschickten Inszenierung täuschen die Tech-Giganten uns Intelligenz hinter den menschenähnlichen Ausgaben ihrer Chatbots vor und fördern so den Hype rund um KI. Sie versprechen die nächste technologische Revolution. Und wir lassen uns darauf ein. KI kommt bereits in zahlreichen Bereichen zum Einsatz - ob sie dafür geeignet ist oder nicht. KI ist zum Selbstzweck geworden. Die Angst, abgehängt zu werden scheint wichtiger als die Sorge vor den Risiken eines voreiligen Einsatzes.
Und die sind erheblich. Bias in den Daten verschärft dominante Machtverhältnisse, der hohe Ressourcenbedarf gefährdet Mensch und Umwelt, Falschinformationen verzerren die Realität, Data work schafft neue Ausbeutungsverhältnisse, neue Überwachungsmethoden treffen besonders marginalisierte Gruppen. Rassismus zieht sich von der Entwicklung bis zum Einsatz von KI. Die Tech-Unternehmen weisen jede Verantwortung von sich, verstecken sich hinter der vermeintlichen Neutralität ihrer intransparenten Systeme und vertrösten uns mit oberflächlichen Fixes ohne grundlegend die Technologien infrage zu stellen.
Während staatliche Regulierung auf sich warten lässt, ist es also an uns, dem Hype etwas entgegenzusetzen. In diesem Vortrag und Diskussion möchte ich die vielfältige Weise beleuchten, in der KI und Rassismus zusammenhängen und erarbeiten, unter welchen Umständen KI ethisch vertretbar ist und wie wir uns widersetzen können, wo sie es nicht ist.
Eine Veranstaltung der Seebrücke Würzburg und WürzburgSolidarisch e.V.