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  • Anna Groß / Foto: Tess Koeplin
  • Foto: Andreas Linsenmann
  • Retrogott / Foto: Daniel Shaked
  • Marcus Staiger
Einlass
09:00 Uhr
Beginn
09:30 Uhr

WÜRZBURGER DEMOKRATIE KONFERENZ (Ausgebucht)

Wir (Demokratie leben!, b-hof und Jugendkulturhaus Cairo) laden Euch/Sie herzlich zu einer Konferenz zum Thema "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Jugendkulturen" ein.

In Vorträgen und Workshops wird es ab etwa 9:30 Uhr um allgemeine Begriffsklärungen zum Thema "Diskrimierung" sowie um neue Entwicklungen in Jugendkulturen in diesem Bereich gehen.

PROGRAMM

09:00 Anreise der Teilnehmer*innen
09:30 Begrüßung
09:45 Einführungs-Vortrag von GÖTZ KOLLE (Referent & Trainer, Bildungsreferent Jugendbildungsstätte Unterfranken):
»Die Brutalität des Alltäglichen - Diskriminierung & Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit« 

10:30-10:50 Pause
10:50 Inputvorträge zu zwei Workshop-Themen
11:30 Mittagspause
12:30 Inputvorträge zu den weiteren Workshop-Themen
13:45 Kaffeepause (Einschreibung zu den Workshops) 14:00-16:00 Intensivblock (Workshops/Vorträge)

THEMA 1
DR. THORSTEN HINDRICHS (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Vortrag zu »Pop und Rechtspopulismus«

RechtsRock ist Musik von Rechtsradikalen für Rechtsradikale und es ist meistens einigermaßen einfach, eine RechtsRockband als solche zu identifizieren und sich dagegen zu positionieren. Was aber ist mit Bands und Interpret*innen, die eindeutig nicht zur radikalen Rechten gehören (so wie Frei.Wild oder Xavier Naidoo, z.B.), die in ihren Songs aber dennoch Haltungen und Einstellungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit artikulieren? Wie lässt sich damit umgehen? Verbieten? Kritisieren? Mit Rechten reden? Und schließlich: Wie lassen sich solche Einstellungen überhaupt erkennen und wie und wo kommen diese in die Songs hinein?

THEMA 2
ANNA GROSS (Geschäftsführerin Springstoff Label Berlin, Artist- & Eventmanagerin)
Workshop: »Sexismus in Jugend-/Subkulturen«

Männer sind echte Kerle und Frauen* schmückendes Beiwerk? Wer ist aktiv, wer wird in die Passivität gedrängt? Wo ist das so & warum? Anna vom Berliner Musik-Label Springstoff wird den Zusammenhang von Männlichkeitsentwürfen und (hetero-) sexistischen Images und Performances in Jugend- und Subkulturen und Gesellschaft am Beispiel verschiedener Jugend- und Subkulturen thematisieren und mit euch Beispiele feministischer Perspektiven diskutieren.


THEMA 3
MARCUS STAIGER (Journalist & Autor, ehemaliger Labelbetreiber des Rap-Labels Royal Bunker)
Workshop: »Antisemitismus im Hip Hop«

THEMA 4
REINHARD KOPANSKI (Musik-, Medien- & Politikwissenschaftler Universität Siegen)
Workshop: Neonazistische Strömungen im Black-Metal

"Black Metal gilt als eine der extremsten Spielarten des (Heavy) Metal. Während für viele Bands der 1980er-Jahre die Pflege eines satanischen Images „nur“ ein Spiel zu Provokationszwecken war, trat Anfang der 1990er-Jahre eine neue Generation von Bands auf den Plan, die es ernst meinten und die eine radikale Feindschaft gegenüber dem Christentum nach außen trugen. Als extremste Ausprägung des Black Metal entstand daraus eine Strömung, deren Vertreter ihre Musik als National Socialist Black Metal (NSBM) bezeichnen. Diese Bands sind international untereinander gut vernetzt und es gibt personelle Überschneidungen und Kooperationen mit dem organisierten Rechtsextremismus. Ihr direkter Einfluss auf die Metal-Szene ist allerdings durch Boykotte und Auftrittsverbote praktisch nicht existent. 

Neben den Bands, die aus ihrem neonazistischen Weltbild keinen Hehl machen, gibt es eine weitaus größere Zahl von „Grauzonen“-Bands, die zwar eine ideologische Zugehörigkeit zum NSBM abstreiten, deren Musiker aber in Interviews ebenfalls durch Aussagen gruppenbezogener Diskriminierung auffallen und/oder sich ähnlicher Gestaltungsformen bedienen. Solche Bands werden zum Teil auch im Black Metal-Underground toleriert.

Doch woran erkennt man neonazistische Black Metal-Bands und wie kann man sie von solchen Bands unterscheiden die (angeblich) nur provozieren wollen? Welche unterschiedlichen Ausprägungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gibt es im Black Metal und verwandten Genres, und wie strahlen solche Denkmuster auch in die allgemeine(n) Metal Szene(n) aus?“



THEMA 5
MARTIN FISCHER (Trainer & Facilitator, gameoverhate.org)
Workshop: »Keep your politics out of our videogames - ein Crashkurs Gaming in der Jugendarbeit«

Gaming ist nicht nur erfolgreiches Entertainment, für viele Jugendliche ist es Lebensinhalt. Ein eigenes Universum voller FPS, RPGs und BFGs. Zudem spielen ein Großteil der Spielenden online und bewegen sich in einer Vielzahl anonymer Online-Communities. Welche Potentiale und Gefahren Videospiele für die Jugendarbeit bergen stellt dieser Workshop kompakt dar.

16:00 bis ca. 16:30 Abschluss
17:30 Individuelles Abendessen


19:00-21:00 Podiumsdiskussion: »Sexismus und Homophobie im HipHop« 
(Öffentliche Veranstaltung)
mit ANNA GROSS (Springstoff Label), MARCUS STAIGER (Journalist & Royal Bunker Label), RETROGOTT (Rapper aus Köln, ehemals MC bei »Huss&Hodn«), SASCHA VERLAN (Autor: 35 Jahre Hip Hop in Deutschland, Journalist und Regisseur)
Moderation: EVA NAGLER

Teilnahmebeitrag für die Konferenz:
19 Euro (ermäßigt: Schüler*innen, Studierende, Freiwilligendienstleistende, Arbeitslose gegen Bescheinigung)
24 Euro (regulär).

In der Tagungsgebühr sind die Kosten für Getränke, Mittagessen und Kaffeepause enthalten.
DIE TAGUNG IST AUSGEBUCHT. ES IST KEINE ANMELDUNG MEHR MÖGLICH.