slider neu

  • Tamer Fawzy
  • Geezers
Einlass
20:00 Uhr
Beginn
20:30 Uhr
Abendkasse
18,00 €
Vorverkauf
15,00 € zzgl. Geb.

MAULGRUPPE // Geezers

Jens Rachut zusammen mit Musikern von Dackelblut & Ten Volt Shock

 

Wenn Jens Rachut singt, dann klingt das mitunter nach Freejazz mit Worten, nach freier Improvisation. Zum Beispiel, wenn er sich im Song „Hitsignale“ mit dem digitalen Overkill unserer Tage auseinandersetzt und die Rechner, Prozessoren und Bildschirme verflucht. Das Stück endet schließlich mit einem auf dem Boden zertrümmerten Computer und der Feststellung, dass Maschinen zum Küssen nicht gemacht sind. Zu hören ist das Stück auf dem neuen Album seiner Band Maulgruppe („Hitsignale“).

Die originären Songtexte sind dabei eine Qualität der Band - darüber hinaus spürt man jederzeit, dass die vier Musiker eine gemeinsame Idee von Musik und Kunst verbindet. Das verwundert wenig, denn sie alle sind vom Punk und Postpunk der Achtziger und Neunziger geprägt: Gitarrist Frank Otto und Drummer Markus Brengartner entstammen der Schwarzwald-Connection um die Bands Kurt, Ten Volt Shock und Yass, Bassist Wieland Krämer hat mit Rachut schon bei Dackelblut und Ratttengold gespielt, Rachut wiederum hat mit seinen Gruppen (Angeschissen, Blumen am Arsch der Hölle usw.) ohnehin eine ganze Generation deutschsprachiger Punkbands beeinflusst.

Maulgruppe gründete sich 2016, zunächst als Trio, die Band debütierte 2019 mit dem Album „Tiere in Tschernobyl“. Der Nachfolger wurde nun letzten Oktober mit Moses Schneider und Ingo Krauss im Berliner Candybomber Studio aufgenommen. Die Band klingt in den 11 Songs genau so, wie man es sich vorstellen würde, wenn die südbadensische Noise-Schule auf den diesigen norddeutschen Punk trifft: Treibende Mollgitarren und abgehackte Gitarrenriffs wechseln sich ab, Synthesizer wabern, der Bass zieht stoisch seine Runden - und kreischt der Rachut.

Die Lyrics behandeln dabei meist persönliche Geschichten. Ein Highlight ist die Sehnsuchtsnummer „Kakteen verblühen nie“, Françoise Cactus und Rachut im Duettgesang. Schief und charmant grölen die beiden den Refrain. Auch ein Fluch auf die Depression (“Schwarzer Hund“) und eine Hommage an die Außenseiter unter den Zahlen („Prim die Zahl“) finden sich auf dem Album. Mit „Alter Blender“ gelingt Rachut zudem ein großer Song über Schreibblockaden und die Angst, sich zu wiederholen. Dabei ist ja genau das das Erfreuliche an dieser Band: Zu keinem Zeitpunkt klingen ihre Stücke so, als würde sie Altes neu aufwärmen oder Gestriges wiederkäuen. Es ist Musik, die nach vorne geht und nach vorne schaut, einer Zeit entgegen, in der Maulgruppe hoffentlich auch wieder reisen und Gigs spielen können.

"Rachut erinnert an die Macht und die Schönheit der Renitenz. Ausprobiert und zu früher Blüte gebracht auf den Alben seiner 80er- und 90er-Jahre-Bands Angeschissen und Blumen am Arsch der Hölle. Fortgeführt nun mit dem zweiten Album der Maulgruppe, das ein Stück deutsche Postpunkgeschichte wachrüttelt und -schüttelt." Musikexpress

 

Geezers (Würzburg)

 

Geezers spielen Hardcore-Punk: dreckige Rockmusik zwischen 90er Stockholm-Sound und Mid-90s Euro-Hardcore. “Eigenwillige Mischung aus Punkrock, Heavy Rock’n’Roll und Hardcore”, schrieb einst das OX, mit einem Sänger, “der unfassbar versoffen und kaputt klingt”. Die Würzburger - Ü 40s kommen mit "neuem" 2. Gitarristen mal wieder aus ihrem Loch gekrochen.

 

 

Präsentiert von XYEAHX Shows