Würzburger Woche gegen Rassismus

Eine Woche als Zeichen gegen jegliche Art von Rassismus vom 17.5. - 22.05. (Livestream)

 

Donnerstag, 20.05.2021

-   14:00 - 17:00 Uhr: Rassismuskritik in der Praxis – Workshop der Jugendbildungsstätte Unterfranken (online)

-   17:00 - 19:00 Uhr: Safe Space Austausch unter Anleitung (online) (Achtung: Diese Veranstaltung richtet sich explizit an Menschen, die von Rassismus betroffen sind.)

-   19:30 - 21:00 Uhr: Lesung und Diskussion: Der weiße Fleck (Mohamed Amjahid)

 

Vorträge werden auch online gestreamt. Der Link dazu findet ihr hier. 

 

Die Anmeldung zu den einzelnen Workshops erfolgt über die Jugendbildungsstätte Unterfranken. Hier geht's zur Anmeldung.
 

Sollte die Veranstaltung nur digital per Livestream stattfinden, ist keine Anmeldung notwendig. Wir freuen uns aber über eine Anmeldung, um eine bessere Rückmeldung über die Teilnahme zu erhalten.

Mohamed Amjahid 

Es wird wahrscheinlich für die gewohnte Augen eine echte Herausforderung sein, die weiße Farbe vor lauter Weisen wieder zu entdecken. Farbenvielfalt zu bewahren, hängt stark davon ab, ob man die gewohnte "weiße Weste" ablegen kann oder nicht. Farbenblindheit von weißer Macht zu heilen und dadurch über Normalität sprechen zu können, wird noch schwerer, wenn man merkt, wie stark die Macht der Gewohnheit ist. Historische, gesellschaftliche, kulturelle, individuelle Faktoren haben ihre Teil schon längst beigetragen. Und dann kommt es noch dicker: Bestehende Machthaber und ihre Gefolgschaften möchten überhaupt nichts ändern! 

Die Forderung über strukturellen Rassismus zu reden, berührt tief die weiße Privilegien, ohne die weiße Macht in Europa, in Deutschland, in der Welt die jetzige Bedeutung nicht gehabt hätte. Die Debatten der vergangenen Monate haben gezeigt, wie stark diese Themen die Gesellschaft polarisieren. Und auch wenn das Bewusstsein für die Ungleichheit in unserem Land gewachsen ist: Rassistisches Denken ist nach wie vor tief in uns allen verankert – und doch unsichtbar für die weiße Mehrheitsgesellschaft. Diese blinden Flecken will Mohamed Amjahid in seinem Buch diskutieren und möglichst gemeinsam, alle zusammen, auflösen. Er beschreibt dabei nicht nur, wie das System weißer Privilegien wirkt, sondern zeigt auch, ganz konkret, wie wir unseren Rassismus verlernen können, um dem Ziel einer friedlichen, gerechten und inklusiven Gesellschaft gemeinsam näher zu kommen.

 

Hier gibts die Streams der letzten Tage nochmal zum Ansehen:

Montag: "Antirassismus und die postmigrantische Gesellschaft" (Bariş Yüksel) und "Antiasiatischer Rassismus im Kontext von Corona" (Sandy-Julia Trần, Korientation e.V.)

Dienstag: "Antimuslimischer Rassismus" (Ouassima Laabich-Mansour)

Mittwoch: "Koloniale Kontinuität und antischwarzer Rassismus" (Samantha Strohmenger) und "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten" (Alice Hasters)

 

Präsentiert von KUlturS e.V.